Die Kirche von Sierck

„Generelle Lage“

Durch eine Spende in Februar 1236 von Matthäus II, Herzog von Lothringen, weiß man, dass die Kirche ursprünglich eine Kapelle war, die die Ritter des Teutonenordens empfingen. In der Tat, wurde die aktuelle im Felsen eingemeißelte Sakristei in einer rechteckigen Form mit fischgrätartigem Rippenbogen, von Militärkrankenpflegern gebaut. Sie hatten diesen Platz erhalten, um dort ein Haus und eine Kapelle in der Stadt zu erbauen.

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts und Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der Chor auf der anderen Kapellenseite aufgehoben, während der Glockenturm mit seinem ovalen Eingangstor und zwei Wasserspeiern in 1492 hinzugefügt wurden. Der Glockenturm wurde durch einen Wirbelsturm in 1800 zerstört und durch einen sogenannten „imperialen“ Glockenturm ersetzt, der sich durch gebogenen runden oder eckigen Dächern charakterisiert.

Die Kirche erstaunt viele durch ihr massives und defensives Äußeres und ihr elegantes gotisches Inneres.

Der Aspekt einer starken Kirche wird durch ihre starken Stützpfeiler dargestellt.

Ursprünglich wurden die zwei lateralen Türen als Eingänge benutzt, von der eine in der Mitte der zwei letzten Stützpfeiler, seit der Zerstörung des anliegenden Friedhofes, nicht mehr zugänglich ist.




„Hinter der Tür“

Der fünfeckige Chor besteht aus zwei Spannweiten mit einem Firstgewölbe mit piriformis Profilen von zwei kleinen Säulen gestützt, die zu einem Drittel von blumigen Verzierungen ausgestattet sind.

Der Schlussstein zeigt das Agnus Dei und den Oberkörper des Retters, welches in seiner Hand eine Erdkugel hält.

Der Triumphbogen, der sich auf dem Chor schließt, stellt einen Schlussstein dar mit dem Monogramm von Christi, IHS. Er steht auf zwei beschmückten Säulen, die eine stellt eine kniende Person dar und die andere stellt einen Engel dar, welcher Lyra spielt.



Die lateralen Fassaden waren originell mit Glasfenstern ausgestattet, von dem eines der schönsten Jakobus von Sierck darstellte, der sein Pontifikalgewand und sein Pallium trug kniend auf einem Kissen, in einer Gebetsposition. Ein anderes Glasfenster stellte die Prälatenwappen dar. Es sind genau die Wappen, die in der Kirche auftauchen, die es ermöglichen zu wissen wer Spender, Entscheidungsträger und Beteiligte des Baues waren.

Die Schlusssteine stellen folgende Personen dar:

- René II von Anjou, König von Sizilien, Herzog von Lothringen von 1473 bis 1508

- Jakobus von Sierck, Erzbischof von Trier, starb in 1456

- Arnold von Sierck, Herzog von Meinsberg und von Moncler, starb in 1456

- Und die Stadt von Sierck




Mehrere Grabdenkmäler verzierten den Platz, vor allem von Rittern, lokalen Herzögen, wie der von Johannes von Moncler.

„Die Schätze des Ortes“
Der Hauptaltar
Der Hauptaltar wurde in 1807 aufgebaut und stammte aus der Kirche von Rettel. Er ist in einem Barockstil gestaltet und ist von verschiedenen Dekorationen beschmückt. Die vom deutschen Barock beeinflusste Dekoration ist sehr wichtig: fallende Musikinstrumente, zerschnittene verflochtene Blätter und blättrige und blumige Girlanden.



Lithurgische Objekte:

Der Recolletkelch wurde von dem Trierer Goldschmied Mathias Rosen im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts erstellt. Dieser Gegenstand ist eine künstlerische Mischung aus zwei Nachbarländern, da es eine deutsche Struktur mit einer französischen Verzierung kombiniert.

Zwischen 1723 und 1735 erstellte der Augsburger Goldschmied Lorenz Kolb ein silbernes Sonnenostensorium, der mit mehreren Steinen verziert ist. Auf einem niedrigen Fuß befindet sich ein hoher Stiel, der die eiförmige Herrlichkeit, die den Oberkörper Gottes der zwei Engel unter der Friedenstaube segnet. Der eine trägt ein Kreuz und der andere trägt den Schleier von Veronika und die Jungfrau aus Stein.

 

Religiöse Bilder

Über den Taufbecken steht ein Gemälde des 18. Jahrhunderts, der den Heiligen Johannes den Täufer darstellt. Oben drüber in einer Nische befindet sich eine Statue von Anna mit Maria, stammend aus dem 17. Jahrhundert.

Die Statue des Märtyrers des Heiligen Sebastians, die man aus dem 16. oder 17. Jahrhundert schätzt, wurde im Alabaster geschnitzt und hat Charaktereigenschaften des Manierismus. Es stellt den jungen Heiligen dar, halb nackt, dem italienischen Model der Renaissance folgend.

 

„In den Schriften“

Chor, Glockenturm und Gewölbe waren eine solche Großartigkeit, dass Dom Calmet (1672-1757) seine Bewunderung in der Notiz von Lothringen, welche in 1756 erschien, teilte. Abt der Benediktinerabtei von Senones, widmete er sein Leben der geschichtlichen Belesenheit und der Exegetik und blieb durch seine Belesenheit eine wichtige Referenz in der Religionsgeschichte.

Er schrieb:

„Sierck aus der Diözese von Trier. Die Kirche ist außergewöhnlich mit ihrer sehr schönen Kirchturmspitze und ihrem Glockenturm, mit ihrem steilen Gewölbe und mit eines der schönsten Chöre der Diözese“



« Pour aller plus loin »

Coll. images du patrimoine, Canton de Sierck-les-bains, éditions Serpenoise
ENGELBERT Jean, Sierck, histoire du château et de la ville des origines au XX° siècle,
FLORANGE Jules, Sierck-sur-Moselle, Editions des cahiers luxembourgeois